Donnerstag, 12. Februar 2015

Garten mit Struktur im Winter

Es gibt ja viele Arten von Gartenmenschen. Gartenliebhaber des formellen Gartens, Liebhaber des englischen Rasens, Begeisterte von großen Staudenbeeten, Sammler von diversen Pflanzensorten... und so weiter. Was uns alle verbindet ist die Liebe zu Blumen, Stauden, der Natur und der Liebe in der Erde zu buddeln und etwas wachsen zu sehen.

Ich muss mich wohl (wie soll es anders sein) eher zu den wilden etwas planlosen Gärtnerinnen zählen, die auch einer wilden Bumenwiese im Garten oder einer verwilderten Waldecke etwas abgewinnen können. Und ich gebe zu, ich bin eine "Nicht-Gießerin" ok ganz ohne geht es nicht, aber ich vergesse es doch allzu oft und denke mir die Pflänzchen sollten auch alleine klar kommen um bei mir im Garten bleiben zu dürfen. Eigentlich gibt es gar nicht sooo viele Sachen die ich in Gärten nicht mag, alles mit Steinen zu betonieren tut meinem Herzen weh, denn ich denke immer, was da nicht alles Wundervolles wachsen könnte, aber genauso ein großer Garten der einfach nur eine gemähte Wiese inne hat.

Und so treffen natürlich in unseren stadtnahen Gärten Menschen zusammen die eine gänzlich unterschiedliche Art und Weise haben ihren Garten zu bewirtschaften. Unsere direkten Nachbarn, sind schon Gärtner seit mindestens 50 Jahren und ich liebe es ihren Garten zu bewundern, ihre unerschöpfliche Liebe zu den Pflanzen und Stauden die dort wachsen... die allerdings so anders ist als meine Idee von Gartengestaltung und Pflege.

Ich befürchte oft wenn sie in meinen Garten schauen, dann schütteln sie mit dem Kopf und denken, wie kann man einen Garten so verwildern lassen ;-) aber wir verstehen uns trotzdem gut, denn wir lassen uns einfach sein wie wir sind und philosophieren oft gemeinsam über lang blühende Pflanzen und die Farbe eines Busches die nun doch nicht so ist wie auf dem Schild  beim Kauf. Ich versuche soweit es geht meine Pflanzen daran zu hindern herüberzuwuchern. Ich glaube wir befruchten uns mittlerweile auch ein wenig gegenseitig, nachdem ich so viele Rosen in meinen Garten habe einziehen lassen durften plötzlich auch wieder Rosen im Nachbargarten wachsen, die vorher ausgezogen waren, da Rosen (wenn man es genau nimmt) doch recht pflegeintensiv und nicht immer sehr dankbar zieht. Ich habe schon etliche Tipps von den Nachbarn umgesetzt und bin immer wieder dankbar für diesen großen Schatz an Erfahrung den sie gerne mit mir teilen.

Die Mozart die bei mir so üppig blüht ist nun auch im Nachbargarten zu sehen.

Irgendwie bin ich nun vollkommen abgeschweift, eigentlich wollte ich euch von der Struktur der Stauden und anderen Pflanzen im Garten erzählen, die mir auch im Winter so lieb ist.

Ich schneide meine Stauden, Rosen und Co. erst im Frühjahr, denn erstens bieten die alten Staudenreste einen gewissen Winterschutz und zweitens mag ich es einfach nicht auf kahle nackte Beete zu schauen. Und genau das meine ich, die einen Gärtner würden nie nie nie ihre Beete so lange in diesem Zustand lassen, ich finde es so gerade schön und richtig....

Wenn dann der erste Schnee fällt sind genau diese Strukturgeber der absolute Hingucker für mich.


Das Pfeifenputzergras unter einer dünnen Schneedecke :-)


Ok, die umgekippte kleine Bank, der Stuhl der so einfach in der Gegend steht, oder gerne auch mal andere nicht weggeräumte Dinge sind nicht gerade schön und ich müsste da wirklich mal an mir arbeiten....Aber auch das fällt unter der Schneedecke nicht mehr so sehr auf ;-) das sind dann wohl ungewollte Strukturgeber ;-)
Ein Blick in den Nachbargarten in dem alle Stauden schon geschnitten sind.  Zum Glück sind wir ja alle unterschiedlich und lieber somit auch unterschiedliche Dinge...


Was ich euch noch kurz zeigen möchte ist das selbstgebaute Futterhäuschhen.

Diese Idee haben wir von einem Förster "geklaut" mit dem wir einen tollen Waldtag verbracht haben.
Von der Flasche ist der Boden abgesägt. Das Holzgestell hat mein mann aus alten Holzresten zusammengeschreinert (mit unserer Mittleren zusammen) und der Deckel ist an einem Schanier befestigt, damit man neues Futter einfüllen kann. ALlerdings ist die Stelle (der alte efeubewachsene Baumstumpf) nicht optimal, denn an dem Futter haben sich wohl eher die Mäuse gütlich getan als die Vögel....


Liebste Grüße an wirklich alle Gartenfreunde ;-)
Steffi

10 Kommentare:

  1. Du sagst es:Was uns eint, ist die Liebe zum Garten. So lange meine Nachbarn die Grenze freihalten, können sie machen was sie wollen (sie tuns leider nicht).

    Sigrun

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  2. Das ist auch meine Philosophie... leben und leben lassen! Ich schaue mir gerne andere Gärten an und bin immer wieder überrascht, was man alles aus einem Garten machen kann! Vieles hat seinen ganz eigenen Reiz, denn meist kann man ja auch ein wenig in die Seele des Gärtners sehen! Auch ich bin übrigens eine Nicht-Gießerin!!!! Meine Pflanzen müssen alleine klarkommen!!!! Außerdem wird bei mir auch erst im Frühjahr geschnitten! Mit Ausnahme von matschigen Blättern!
    Viele Grüße von
    Margit

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    1. Huhu Margit, ich dachte mir schon dass du meine Philosophie teilst ;-)

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  3. Hallo Steffi
    So ein schöner Post!
    Wir haben ja in den Bergen auch einen wilden Garten! Der Nachbar mäht schon immer einen Streifen bei uns damit die Schnecken nicht so rüber kommen ;-)
    Das vogelhäuschen würde ich ja gerne noch näher sehen! Habt ihr den Kopf der Flasche unten etwas angehoben damit immer Körner nachkommen können?
    Lg caro

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  4. Meine Stauden bekommen auch erst zum Frühjahr ihren Schnitt, ohne Bewässerung würden sie allerdings nicht überleben... Das Vogelhäuschen kann ich leider nicht richtig erkennen...
    VG Kahtinka

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  5. Was die Unterschiede der Gärtner angeht kann ich dir nur zustimmen. Lese gerade ein Buch: Meine zweite Natur: Vom Glück, ein Gärtner zu sein. Da wird sehr schön über das Gärtnerdasein philosophiert und die Bedeutung des Amerikanischen Rasens.
    Auch bei den Staudenbeeten stimme ich dir zu. Da es in HH allerdings recht mild ist, habe ich meinen Balkon letzten Sonntag bei Sonnenschein von den brauen Stängeln befreit (aber sicherheitshalber mit Tannen abgedeckt - damit nichts kaputtfriert, falls es doch mal kälter wird).
    Liegt bei euch etwas noch Schnee????
    Herzlichst
    Madita

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    1. Liebe Madita,
      ich musste letztens an dich denken, als ich ein Rezept von Clotted Cream entdeckt habe :-) ! Bei uns liegt kein bisschen Schnee mehr... alles weg! LG Steffi

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  6. Liebe Steffi,
    ach, da bin ich eher wie du :-)
    Stauden werden im Frühling geschnitten und was kommt kommt,
    und ein wenig durcheinander und zu eng ist es bei mir sowieso :-)
    Super schöne Schneebilder!
    Dankeschön für den Tipp - war wohl ein freudscher Versprecher, äh -scheiber :-)
    Die beiden sind ja Austins und komischerweise verwechsele ich gerade ihre beiden Namen oft,
    wenn ich nicht drüber nachdenke - so wie links und rechts.
    Hmm, vielleicht weil sie beide mit W anfangen? Ich weiß es nicht :-)
    Ganz viele liebe Grüße
    zum Wochenende sendet dir die Urte

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  7. Darin erkenne ich mich wieder :-) Ich gieße auch oft nicht. :-) Gedeiht trotzdem alles irgendwie. Und etwas wild soll es auch sein. Bei uns schauen die Passanten und alteingesessenen Dorfbewohner auch kritisch übern Zaun, aber sie haben auch schon zugegeben, daß es SEHR schön blüht bei uns. :-) Aber dafür gibt es halt viel Unterschiedliches, was manchen auf den ersten Blick als "zu wild" erscheint. ;-) :-) Und so mitten im Dorf kann das schon ein Stein des Anstoßes sein ... aber spätestens, wenn alles in schönster Blüte erstrahlt, sind alle wieder "versöhnt" :-)
    Ich denke aber auch, daß das andere auch "anstecken" kann und sie das Eine oder Andere aufgreifen.

    Ich habe auch erst jetzt angefangen, die Stauden zu beschneiden. Die Vögel danken es und es sieht im Winter, wie Du auch schreibst, schöner aus. Trockene Dolden mit Schneehäubchen zum Beispiel - was gibt es Hübscheres!

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

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